Dienstag, 25. Februar 2014

Unser Stillbegin - Aller Anfang ist Schwer!

Heute möchte ich euch berichten, wie es bei uns mit dem Still-Start lief.
Dieser war alles andere, als einfach und ich möchte damit allen werdenden Mamis oder solchen mit Stillproblemen Mut machen, dass es sich lohnt, durch zu halten!

Erstes Anlegen

Schon im Geburtsvorbereitungskurs erzählte mir meine Beleghebamme, dass es für einen gelungenen Start in die Stillzeit wichtig ist, dass das Baby möglichst noch im Kreissaal das erste Mal angelegt wird.

Leichter gesagt, als getan! Mein kleiner Schatz war von der Geburt so müde, dass er einfach alles verschlief.. sogar auf dem Weg nach Hause machte er seine Augen nicht auf. Als er dann zuhause angekommen mal wach war, suchte er zwar nach meiner Brust, doch durch meine Flachwarzen gelang es ihm nicht, die Brustwarze richtig zu fassen und zu saugen. Ich war verzweifelt! 

Meine Hebamme machte mir aber immer Mut es weiter zu versuchen und das ich mir keine Sorgen machen soll. Die Kleinen wären meist sowie so noch satt vom ganzen Fruchtwasser im Magen und seien darauf ausgelegt, dass die ersten Tage nicht viel Milch kommt. 

Dann am dritten Tag bot meine Hebamme mir an, es vorrübergehend mit Stillhütchen zu probieren.
"Diese Teile sind Fluch und Segen zugleich", sagte sie. Doch in meinem Fall waren sie ein Segen! Kurz nachdem ich mir das Stillhütchen aufsetzte begann Rafael an der Brust zu saugen und zu trinken, als hätte er nie etwas anderes getan.. Puuuhh war ich froh! 

Schon am Folgetag hatte ich richtige Frauenmilch in meinen Brüsten und wusste nicht wohin mit meiner ganzen Milch.

Milchstau mit anschließender Mastitis

Gerade, als ich dachte, dass wir es nun geschafft haben und wir erfolgreich Stillen, kam auch schon das nächste Problem. Ich spürte an einem Morgen eine komisch scherzhafte Stelle recht außen an meiner Brust, unternahm aber nichts, da ich dachte, es käme vom Milcheinschuss undwürde schon wieder verschwinden. Falsch Gedacht!
Noch am Abend spürte ich, wie es mir immer schlechter ging. Beim Stillen tat meine rechte Brust sehr weh und sie war richtig heiß. In der Nacht kam dann noch Fieber und Schüttelfrost dazu. Meine Brust schmerzte so sehr, dass ich nicht schlafen konnte. Mein Freund als Sportler kam dann mit der Idee, mir Quark auf die Brust zu schmieren. Gesagt - Getan und es tat sooo gut!

Am nächsten Morgen kam dann meine Hebamme vorbei mit der Diagnose: Mastitis (Brustentzündung)
Wenn ich weiter stillen wollte, hieß es nun, sich durch zu beißen.

Also anlegen, anlegen, anlegen und nochmal anlegen! Und ganz viel Bettruhe zum kuscheln mit Rafael.

Gegen die Schmerzen und die Entzündung sollte ich Ibuprofen einnehmen. Nach ein paar Tagen ging es mir wieder sehr gut, doch da der Milchstau und die daraus folgende Mastitis eine Folge vom Stress der letzten Tage und den Stillhütchen war, musste ich nun zusehen, dass wir auch ohne diese Stillen konnten, um nicht eine weitere Mastitis hervorzuholen.

Weg von den Stillhütchen!!

Von den Stillhütchen weg zu kommen, war Grundsätzlich nicht schwer, es bedarf nur etwas Ausdauer.. 
Ich habe immer erst angefangen mit den Hütchen zu stillen.. 1. war dann der größte Hunger gestillt und 2. waren meine Brustwarzen dann super vorgeformt, da sie ja in die hütchen hinein gesaugt wurden.
Nach 1-2 Minuten mit den Stillhütchen nahm ich diese ab und legte Rafael schnell wieder an meine toll vorgeformte Brust an. 
Es dauerte anfangs ein wenig, bis er wirklich andockte und auch dann trank er erst nur wenige sekunden bevor er sich wieder abdockte und ich nochmal mit Stillhütchen weiter stillen musste.
Doch mit der Zeit wurde es immer besser und besser, bis wir es tatsächlich schafften komplett ohne Stillhütchen zu stillen!

Wunde und blutige Brustwarzen 

Nun ohne den Schutz der Stillhütchen tat das Stillen plötzlich total weh. So sehr, dass ich nach ein paar Tagen vor Schmerz fluchte und weinte, sobald Rafael andockte. 
Meine Brustwarzen waren komplett wund gelutscht.
Zuerst versuchte ich es mit Lanolin (Wollwachs), doch das half nicht wirklich viel und wenn, dann für mich viel zu langsam! Meine Hebamme kam mit der Weleda Heilsalbe zu mir. Diese half ein wenig, doch trotzdem brauchten wir noch ein paar Wochen, bis wir endlich schmerzfrei stillen konnten.


Rafael wird nun bald schon 9 Monate alt, er wurde 6 Monate voll gestillt und jetzt noch teilgestillt. Ein Ende unserer Stillzeit ist noch nicht in Sicht!  Wenn ihr stillen wollt, dann haltet durch, es lohnt sich, VERSPROCHEN!! (:

Wenn ihr auch Stillprobleme habt und weiterstillen möchtet, dann wendet euch bitte an die Hebamme eures Vertrauens und/oder kontaktiert eine Stillberaterin! 
Eine Stillberaterin in eurer Nähe findet ihr z.B. hier:

La Leche Liga

oder hier

AFS Stillen




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